Die Zahl der zivilen Todesopfer in Afghanistan ist im Jahr 2010 auf ein neues Rekordniveau von 2.777 angestiegen. Das teilte die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) am Mittwoch mit. Das bedeutet einen Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Gewalt durch bewaffnete Aufständische soll für 75 Prozent der zivilen Todesfälle verantwortlich sein. Afghanische Streitkräfte und internationale Truppen sollen für 16 Prozent der Toten verantwortlich sein. Bei neun Prozent der Toten ist die Ursache unklar. Nach weiteren Angaben des UN-Reports starben 1.141 Menschen durch Selbstmordattentate und Sprengsätze, bei Luftangriffen durch afghanische oder internationale Truppen kamen 171 Menschen ums Leben.
Diese Meldung aus Kabul wurde am 09.03.2011 um 08:57 Uhr mit den Stichworten Afghanistan, Terrorismus, Militär übertragen.