37 Prozent der Linke-Wähler sind laut einer Emnid Umfrage offenbar für die Ablösung des Parteichefs Ernst. Auch innerparteiliche Kritiker der bayerischen Linkspartei wollen den Bundesvorsitzenden Klaus Ernst entmachten, so das Nachrichtenmagazin „Focus“. „Erklärtes Ziel eines großen Teils der Partei ist es, Klaus Ernst als Parteichef zu stürzen“, sagte der frühere bayerische Landesvorsitzende Franc Zega dem Magazin.
Die Linke sei einst angetreten, „nicht so zu sein wie andere Parteien, wenn es um Postengeschacher und persönliche Vorteile geht“, so Zega. „Aber jetzt zeigt sich, dass wir zum Teil schlimmer sind, als die anderen.“ Dafür sei Ernst verantwortlich. Offensichtlich trifft der Zorn der bayerischen Genossen auf breite Zustimmung. Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts tns-Emnid für „Focus“ halten 62 Prozent der Deutschen Ernst als Parteichef für untragbar. Bei den Linke-Wählern votierten immerhin 37 Prozent für eine Ablösung. 22 Prozent der Bundesbürger und 44 Prozent der Linke-Wähler sind für seinen Verbleib im Amt. Unentschieden sind 16 bzw. 18 Prozent. Insgesamt befragt wurden 1004 Bundesbürger. Nach staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen in der Flugaffäre, den Vorwürfen der Mauschelei bei der Delegierten-Aufstellung und der fragwürdigen Beschäftigung von Mitarbeitern in den Wahlkreisbüros bayerischer Bundestagsabgeordneter ist Ernst stark unter Druck geraten
Diese Meldung aus München wurde am 21.08.2010 um 09:01 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.