Türkei: Regierende AKP erwägt chemische Kastration für Triebtäter

Die regierende AKP des Ministerpräsidenten Erdogan erwägt allem Anschein nach eine chemische Kastration für bestrafte Triebtäter, insbesondere Wiederholungstäter die Kinder missbrauchen sollen hiervon betroffen sein. Der Gesetzentwurf ist Teil einer geplanten Gesetzesreform, welche sexuelle Übergriffe auf Kinder verstärkt bestrafen soll. Der Gesetzentwurf zur chemischen Kastration wurde am Mittwoch dem türkischen Parlament als Vorlage eingebracht, nun muss das Parlament den Entwurf debattieren.

Ein weiterer Bestandteil der Gesetzesnovelle ist die Verdopplung der Höchststrafe für Sexualdelikte auf 10 Jahre, sexuelle Übergriffe werden dann mit bis zu 18 Jahren bestraft. Sexuelle Übergriffe innerhalb der Familie, also in Tateinheit mit Inzest, sollen demnächst mit bis zu 27 Jahren bestraft werden können.

Auch wenn Mitglieder der türkischen AKP nicht verstehen wollen, eine Triebtat lässt sich auch nicht mit den härtesten Strafen verhindern, ein Triebtäter überlegt im Vorfeld der Tat nicht, wie hoch die Strafe ausfallen könnte. Nach begangener Tat wird aber die Person vielleicht die Strafverfolgung vereiteln wollen, indem das Opfer auch noch getötet wird.

Die Abgeordnete Alev Dedegil von der AKP fragte gar, ob die chemische Kastration nicht eine Art von Therapie darstellte? Doch auch die bisherige Strafverfolgung ist nicht Ohne, so müssen missbrauchte Kinder zu einer erniedrigenden Untersuchung zum Arzt, um den Missbrauch zu belegen. Diese Praxis soll zu Gunsten der Opfer gelockert werden. Auch die Praxis einiger Verwandte, die die Opfer zur Heirat mit dem Vergewaltiger zwingen, wird unter Strafe gestellt und soll demnächst mit einer Haftstrafe von bis zu sechs Jahren geahndet werden.

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