Kalorienreduktion verlängert Lebensspanne- weniger essen, länger leben!

Ein Forscherteam um Professor Tomas Prolla (Universität Wisconsin-Madison/USA) hat den Zusammenhang von Kalorieaufnahme und Lebensspanne untersucht, sie kommen zum Ergebnis, dass eine Kalorienreduktion die Lebenslänge verlängert. Sie untersuchten insbesondere das Enzym Sirt3 im Zusammenhang mit dem Alterungsprozess bei Lebewesen. Sirtuine sind Enzyme, die imstande sind Proteine zu verändern. Auch im Zusammenhang mit Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Diabetes wird eine Wechselwirkung mit Sirtuinen vermutet. Die Ergebnisse der Studie wurden nun im Fachmagazin Cell veröffentlicht.

Keineswegs soll der Zusammenhang von Kalorienaufnahme und Alterungsprozess als Aufruf zur Magersucht verstanden werden. Schon zuvor haben Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen Nahrungsmenge und Lebensspanne beobachten können. So haben die Biochemiker Mary Crowell und Clive McCay schon 1934 eine lebensverlängernde Wirkung der Kalorienreduktion nachweisen können. Die Wissenschaftler der aktuellen Studie erhoffen sich anhand weiterer Studien ein besseres Verständnis über den Prozess des Alterns; selbst vage Hoffnungen über Medikamente gegen das Altern tauchen nun auf.

In der vorliegenden Studie konnten die Forscher nachweisen, dass eine Diät den Sirt3 Spiegel im Körper anschnellen läßt. Dieses Enzym ist wiederum in der Lage, so genannte „freie Radikale“ (verantwortlich für Alterungsprozesse in Zellen), die durch Mitochondrien (die Kraftwerke einer Zelle) produziert werden, zu binden und damit unschädlich zu machen. In gezüchteten Zellen konnten die Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen freien Radikalen und dem Sirt3 nachweisen. An der aktuellen Studie nahmen weitere Wissenschaftler aus den USA und Japan teil.

Schon das Sirtuin Sirt1 galt als Jungbrunnen für Zellen, und wurde fälschlicherweise schon als Anti-Aging-Enzym bezeichnet. Eine Übertragung auf den Menschen ist so einfach nicht, weil viele Umstände die Lebensspanne beeinflussen. An Mäusen getestet ergab sich das Bild, dass die Lebensspanne nicht verlängert wurde, aber Alterserscheinungen deutlich abnahmen.

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