Zentralrat der Muslime rügt Wulff-Kritiker

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat christdemokratische Proteste gegen die Rede von Bundespräsident Christian Wulff gerügt. Diese Form der „Selbstvergewisserung der Union“ offenbare eine „Sinnkrise unter manchen Konservativen“ und auch wenig Kenntnis des Islams, sagte der Vorsitzende des Zentralrats Aiman Mazyek dem „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe). Den Verweis auf die Scharia bezeichnete Mazyek als unnötig: „Natürlich gilt bei uns in Deutschland das Grundgesetz und kein anderes Recht.“

Im Übrigen bedeute für die allermeisten Muslime Scharia „die Befolgung der fünf grundlegenden Pflichten gläubiger Muslime, also der Glaube an den einen Gott, das tägliche Gebet, das Fasten im Ramadan, die Armenspende und die Pilgerfahrt nach Mekka“, sagte Mazyek. „Nichts davon steht im Gegensatz zum Grundgesetz“, so Mazyek.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 08.10.2010 um 16:42 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Religion übertragen.

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