Wirtschaftsforscher: Hochwasser nutzte ostdeutschen Ländern

Die schweren Hochwasser in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg haben den ostdeutschen Ländern ökonomisch insgesamt eher genutzt. Zu diesem Schluss kommt dem Nachrichtenmagazin „Focus“ zufolge der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Ulrich Blum. Versicherungsleistungen und Hilfsgelder von rund vier Milliarden Euro seien nach der großen Flut im Jahr 2002 nach Sachsen gelangt, so Blum.

Das Geld habe sich „sehr positiv auf die Wirtschaft ausgewirkt“ und „den Aufschwung in einer konjunkturell schwierigen Phase befestigt“. Nach dem Hochwasser in Brandenburg und Sachsen-Anhalt sei der Effekt „jetzt nahezu vergleichbar“. Von den Versicherungs- und Hilfsgeldern blieben laut Blum in einem großen Bundesland um die 60 Prozent, in einem mittleren 50 und in einem kleineren 40 Prozent. Der Effekt werde womöglich nur dadurch gemindert, dass viele ostdeutsche Handwerker noch durch das Konjunkturprogramm der Bundesregierung ausgelastet seien. „Dann könnten auch Firmen von außerhalb, beispielsweise aus Polen, das Geschäft bei der Beseitigung der Flutschäden machen“, so Blum.

Diese Meldung aus Halle/Saale wurde am 17.10.2010 um 10:18 Uhr mit den Stichworten DEU, Daten, Natur, Unglücke übertragen.

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