Von der Leyen will elektronische Bildungs-Card für alle Kinder

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will die geplante elektronische Bildungs-Card für Hartz-IV-Kinder nach und nach allen Kindern zur Verfügung stellen. „Wir wollen mittelfristig bedürftigen Kindern eine elektronische Bildungs-Card mit einem persönlichen Bildungsguthaben geben“, sagte von der Leyen in einem Gespräch mit dem „Spiegel“. Damit sollen sie Zugang zu Förderkursen oder Musikunterricht bekommen.

In weiteren Schritten sollen die Bildungs-Card mit finanzieller Unterstützung von Stiftungen, Wirtschaft und privaten Spendern auch Kinder von Eltern mit niedrigen Einkommen nutzen können. „Am Ende könnte im Prinzip jedes Kind die Bildungs-Card nutzen“, sagt von der Leyen. Bis Ende des Jahres muss die Regierung nach dem Willen des Bundesverfassungsgericht die Hartz-IV-Regelsätze neu berechnen und die Bildungs- und Teilhabechancen der Hartz-IV-Kinder verbessern. Als Antwort auf das Urteil will von der Leyen ein Bildungspaket schnüren, dass aus vier Komponenten besteht: Lernförderung für bedürftige Kinder, freies Schulmaterial und Mittagessen sowie die Möglichkeit, kostenfrei Musikschulen oder Sportvereine besuchen zu können. Der Forderung, das Bildungspaket als Geldleistung auszuzahlen, erteilt von der Leyen ein klare Absage. Würde dies geschehen, hätte zwar jeder ein paar Euro zur Verfügung. „Um die Nachhilfe zu bezahlen, reicht das Geld aber immer noch nicht“, sagt die Arbeitsministerin.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 14.08.2010 um 09:01 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Bildung übertragen.

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