Trumpf-Chefin: Euro-Krise keine Gefahr für den Aufschwung

Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller sieht in der Euro-Krise keine Gefahr für den deutschen Aufschwung. Die Chefin des Maschinenbau-Unternehmens sagte in einem Interview der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe): „Ich sehe keine unmittelbare Gefahr oder Beeinträchtigung für den Aufschwung oder unser Unternehmen durch die aktuellen Probleme des Euro.“ Der Aufschwung halte an und sei stabil.

„Sicherlich wird sich das Wachstum 2011 etwas abschwächen, aber einen Absturz oder gar eine neue Krise sehen wir nicht“, so Leibinger-Kammüller. Zu den hohen Lohnforderungen der Gewerkschaften sagte die Managerin: „Bei Firmen, denen es gut geht, muss es auch mehr Lohn geben. In der Krise haben unsere Arbeitnehmer auf vieles verzichtet. Jetzt sollen sie auch davon profitieren, dass es wieder aufwärts geht. Aber: Es gibt viele Unternehmen, bei denen der Aufschwung noch nicht angekommen ist.“ In Richtung Gewerkschaften sagte die Trumpf-Chefin: „Da sind Augenmaß und flexible Regelungen in den Tarifverträgen nötig.“ Auf die Frage, woher derzeit die meisten neuen Aufträge kommen, sagte Leibinger-Kammüller: „Aus China! Die Nachfrage wächst rasant. Bereits ein Drittel unserer Aufträge kommt aus Asien. Und ein Ende des Booms dort ist nicht in Sicht. Deshalb werden wir unsere Produktionsfläche in China fast verdoppeln.“ Die Belegschaft werde dort ausgebaut, die gefährde aber keine Jobs in Deutschland: „Jeder Arbeitsplatz in China sichert einen Arbeitsplatz in Deutschland und sorgt sogar für neue. Denn die wichtigsten Kernkomponenten unserer Werkzeugmaschinen werden weiter hier hergestellt,“ so die Trumpf-Chefin zu „Bild“.

Diese Meldung aus Ditzingen wurde am 09.12.2010 um 00:02 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen übertragen.

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