Tote und Verletzt nach Anschlag auf Militärbus in Istanbul

Unbekannte haben im türkischen Istanbul heute einen Anschlag auf einen Militärbus verübt. Drei Menschen kamen bei dem Vorfall ums Leben, neun weitere wurden verletzt. Auch Frauen und Kinder, Familienangehörige der Soldaten, die ebenfalls im Bus waren, wurden verletzt.

Bei den Toten handele es sich dem Militär zufolge um zwei Soldaten und ein Kind. Die Täter hatten den an der Straße deponierten Sprengsatz per Fernsteuerung gezündet, als sich der Bus genähert hatte. Der Anschlag hatte sich im europäischen Teil der Stadt ereignet. Bislang hat sich noch niemand zu der Tat bekannt. Die Behörden vermuten hinter dem Anschlag jedoch die verbotene kurdische Untergrundorganisation PKK. Bei früheren Attentaten hatten die Terroristen bereits mehrfach ferngesteuerte Sprengsätze verwendet. Zudem hatte die PKK am Wochenende mit Anschlägen auf „jede Stadt der Türkei“ gedroht, wenn das türkische Militär weiter gegen sie kämpfen sollte. In den vergangenen Wochen hatte die Organisation ihre Angriffe weiter verschärft, 18 Menschen wurden bei Kämpfen mit der Armee getötet. Seit dem Beginn des Konflikts im Jahr 1984 wurden insgesamt rund 45.000 Tote gezählt.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Istanbul wurde am 22.06.2010 um 09:43 Uhr mit den Stichworten Türkei, Terrorismus, Gewalt, Kriminalität übertragen.

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