"Stuttgart 21": Ministerpräsident Mappus greift Grüne scharf an

Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat im Streit um das Bahnhofsprojekt „Stuttgart 21“ scharfe Angriffe gegen die Grünen gerichtet. „Schlichtung heißt, bereit sein zuzuhören“, sagte Mappus der „Bild“-Zeitung. „Wer aber wie die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth immer wieder mit Worten reingrätscht – da frage ich mich schon, ob sie eine Schlichtung und eine sachliche Atmosphäre überhaupt will.“

Mappus sagte weiter: „Die Grünen haben sich bei Stuttgart 21 in den Parlamenten nicht durchsetzen können, jetzt suchen sie den Erfolg auf dem Umweg über die Straße. Da bekommen Rechtsstaat und Demokratie ein Problem.“ Der CDU-Politiker sprach sich ferner für mehr Bürgerbeteiligung bei künftigen Großprojekten aus: „Meine Lehre heißt: Großprojekte muss man künftig anders angehen, in Stufen. Und auf jeder Stufe muss es mehr Bürgerbeteiligung als jetzt geben.“ Mappus setzt zudem große Hoffnungen auf den Schlichter Heiner Geißler. Es gehe jetzt um Gesprächsbereitschaft. „Da kann ein Vermittler wie Heiner Geißler sehr helfen.“ Zu dem Hin und Her und der Verwirrung um einen angeblichen Baustopp am Donnerstagabend, sagte der CDU-Politiker: „Die Atmosphäre ist natürlich ziemlich aufgeheizt und hektisch. Das macht es den Beteiligten natürlich nicht leicht. Umso wichtiger ist jetzt, dass so schnell wie möglich Ruhe in die Gespräche kommt. Im Blick auf seine eigene Kompromissbereitschaft sagte der baden-württembergische Regierungschef: „Ich bin zu vielem bereit, bei Gestaltung, Bürgerbeteiligung, Mitspracherechten. Zum Beispiel, damit es in dem neuen Stadtviertel keinen Gigantismus gibt.“

Diese Meldung aus Stuttgart wurde am 08.10.2010 um 07:38 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Zugverkehr, Proteste übertragen.

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