SPD will Musterung beibehalten

Der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels hat sich gegen die von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) angekündigte Abschaffung der Musterung ausgesprochen, sollte die Wehrpflicht ausgesetzt werden. „Wir sind im Prinzip für die Musterung – es sei denn, die Regierung kann auf andere Weise sicherstellen, dass sie jeweils den ganzen Jahrgang erreicht“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Schließlich seien in Guttenbergs Konzept weiter Freiwillige – wenn auch bloß 7.500 – vorgesehen.

Diese und möglichst noch mehr, die SPD fordert 15.000 Freiwillige pro Jahr, müssten angesprochen und gewonnen werden, so Bartels. „Ein Brief ist mir da zu wenig.“ Sollte die Koalition auf die Musterung verzichten, müsse sie deshalb „fantasievoll“ eine andere Lösung suchen. Der SPD-Politiker verwies darauf, dass derzeit 40 Prozent der Zeitsoldaten aus den Freiwillig Länger Dienenden (FWLD) rekrutiert würden. Freiwillige würden allein schon aus diesem Grund gebraucht – und mit ihnen auch die Musterung. Sie sei ein zentrales Instrument, um mit den wehrpflichtigen jungen Männern überhaupt in Kontakt zu treten.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 15.09.2010 um 07:11 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Parteien übertragen.

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