Saar-Grüne bereiten sich auf Zeit nach Ministerpräsident Müller vor

Die Grünen im Saarland richten sich darauf ein, die Jamaika-Koalition auch nach dem Wechsel von Ministerpräsident Peter Müller (CDU) ans Bundesverfassungsgericht fortzusetzen. Fraktionschef Hubert Ulrich sagte dem „Spiegel“, die Grünen würden auch jeden der drei derzeit gehandelten CDU-Kandidaten zum Regierungschef wählen. Er selbst nannte Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Fraktionschef Klaus Meiser und Innenminister Stephan Toscani.

„Wir haben mit keinem der drei genannten Kandidaten ein Problem“, so Ulrich. Während Müller selbst Berichte über seinen Wechsel dementieren lässt, äußert sich Ulrich im „Spiegel“ offener. Müller habe die „Option auf Karlsruhe“, sagte er. „Wenn er sie zieht, müssen wir den Übergang organisieren.“ Ulrich relativierte die Bedeutung Müllers für den Fortbestand des in Deutschland einmaligen Bündnisses: „Das ist von ihm unabhängig.“ Müller habe zwar beim Zustandekommen von Jamaika eine ganz zentrale Rolle gespielt. Unter keinem der möglichen Nachfolger würde sich jedoch die bisherige „Linie“ verändern. In Hamburg war jüngst ein Bündnis von CDU und Grünen zerbrochen, nachdem Bürgermeister Ole von Beust sich zurückgezogen hatte.

Diese Meldung aus Saarbrücken wurde am 18.12.2010 um 10:56 Uhr mit den Stichworten DEU, SAR, Parteien übertragen.

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