RWE-Chef verteidigt Energiekonzept der Bundesregierung

Der RWE-Vorstandsvorsitzende Jürgen Großmann hat das Energiekonzept der Bundesregierung, insbesondere die „Brückenfunktion“ der Kernenergie, verteidigt. In einem Meinungsbeitrag für die Frankfurter Rundschau (Freitagausgabe) schildert Großmann die Atomkraft als „Mittel zum Zweck“ und „Pfeiler einer Brücke, die uns in das Zeitalter der `Erneuerbaren` hinüberführt“. Die hohe Flexibilität der Atomenergie schaffe einen notwendigen Ausgleich vor allem für die Übergangszeit.

„Wir fahren hochflexible Meiler zurück, wenn Wind und Sonne viel Strom liefern“, schreibt der RWE-Chef in der Zeitung, der sein Unternehmen als „Partner“, nicht als „Gegner“ erneuerbarer Energien sieht. Die Laufzeitverlängerung der Atommeiler, argumentiert Großmann, bringe den Strommultis weniger Vorteile als dem Staat, der über die gesamte Verlängerungszeit betrachtet „mehr als 60 Prozent der zusätzlichen Erträge“ kassiere. Allein die Kernbrennstoffsteuer bringe von 2011 bis 2016 jährlich 2,3 Milliarden Euro. Bis zum Ende dieser Phase gingen aber nur wenige Meiler in die Verlängerung. „Die Kernkraftbetreiber“, so Großmann, „treten in Vorleistung, anfänglich sind die Belastungen sogar höher als die zusätzlichen Erträge aus der Laufzeitverlängerung.“

Diese Meldung aus Essen wurde am 17.09.2010 um 01:01 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Energie, Unternehmen übertragen.

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