Politiker und Experten kritisieren Ergebnisse des Benzingipfels

Nach dem Benzingipfel der Bundesregierung hat es Kritik von Experten, der Opposition und selbst aus den Reihen von CDU/CSU und FDP gegeben. In der „Bild-Zeitung“ (Mittwochausgabe) bezeichnete der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Gerd Billen, die Ergebnisse des Treffens als „enttäuschend“. Der Zeitung sagte Billen, der selbst Teilnehmer des Benzingipfels war: „So geht es nicht. Wir brauchen eine Garantieerklärung der Hersteller für jeden Wagen. Diese kann jedem Autofahrer über das Kraftfahrtbundesamt individuell zugeleitet werden.“

Der Chef des Bundesverbands der freien Kfz-Händler (BVfK), Ansgar Klein, bemängelte fehlende Haftungszusagen bei Schäden. „Wir befürchten weiterhin Schäden durch E10, die erst mit erheblicher Verzögerung auftreten – und an Autofahrern und Gebrauchtwagenhändlern hängen bleiben“, sagte Klein der „Bild-Zeitung“. Das könne für die Branche zu erheblichen finanziellen Mehrbelastungen führen. Der Grünen-Verkehrsexperte und Bundestagsabgeordnete Winfried Hermann sprach von einem „peinlichen Gipfel“. Es wäre besser gewesen, die Halter von Fahrzeugen direkt anzuschreiben und zu informieren, ob ihr Wagen E10-tauglich sei. Hermann bemängelte außerdem, der Regierung fehle „ein schlüssiges Gesamtkonzept“. Wie die Zeitung weiter berichtet, gibt es selbst in den Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP Unmut über den Verlauf des Benzingipfels. Das Treffen hätte man sich angesichts des Ergebnisses sparen können, hieß es. Die Zeitung zitiert ein führendes Koalitionsmitglied mit den Worten: „Herr Röttgen und die anderen Herren waren offenbar lange selbst nicht mehr an einer Tankstelle.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 09.03.2011 um 00:16 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Autoindustrie, Energie, Umweltschutz übertragen.

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