Pauschalen für Organentnahmen angeblich zu niedrig

Die Kosten für Organentnahmen sind angeblich durch die bisher geltenden Pauschalen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) nicht gedeckt. Das beklagte der Direktor des Transplantationszentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Björn Nashan, in der Nachrichtensendung „NDR aktuell“. Die DSO zahlt den Krankenhäusern für eine Multi-Organentnahme höchstens eine Pauschale von 3.506 Euro.

Die Höhe der Pauschalen wird vom Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Bundesärztekammer festgelegt. „Die echten Kosten liegen etwa bei 15.000 Euro pro Fall,“ so Nashan. Dem Universitätsklinikum entstünden durch Organentnahmen jährlich Kosten von rund 190.000 Euro. Wulf-Dietrich Leber vom GKV-Spitzenverband sagte: „Zu niedrige Pauschalen sind schlecht, aber auch zu hohe Pauschalen sind schlecht.“ Patienten dürften nicht das Gefühl bekommen, dass Krankenhäuser mit Organentnahmen Profit machten.

Diese Meldung aus Hamburg wurde am 07.10.2010 um 17:09 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesundheit übertragen.

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