Österreichs Bundeskanzler übt Kritik an "gierigen Spekulanten"

Der Österreichische Bundeskanzler Werner Faymann hat scharfe Kritik geübt und die Verursacher der weltweiten Wirtschaftskrise als „gierige Spekulanten“ bezeichnet. Unmittelbar vor ihrem Gipfeltreffen in Brüssel hat der österreichische Politiker die Regierungschefs der Europäischen Union aufgefordert, notfalls auch in einem europäischen Alleingang die Banken an den Kosten der Finanzkrise zu beteiligen. Faymann sagte der Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstagausgabe): „Die EU-Regierungschefs sollten sich bei ihrem Gipfeltreffen auf eine Forderung nach einer Finanztransaktionssteuer sowie nach einer Bankenabgabe verständigen. Wenn andere Länder wie die USA oder Kanada gegen die eine oder andere Maßnahme sind, dann sollte Europa bei beiden die Vorreiterrolle übernehmen.“

Europa, so Faymann weiter, „ist nicht deswegen vereint worden, damit nun 500 Millionen Menschen zuschauen, wie ihr Traum von einem wirtschaftlich starken und sozial gerechten Kontinent von einer Handvoll gieriger Spekulanten zerstört wird.“ Die EU-Staaten müssten jetzt gemeinsam handeln und nationale Interessen zurückstellen, erklärte der Bundeskanzler.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Wien/Berlin wurde am 17.06.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten Österreich, Weltpolitik, Wirtschaftskrise, Finanzindustrie übertragen.

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