Obama und Cameron rufen Gaddafi zum Rücktritt auf

US-Präsident Barack Obama und der britische Premierminister David Cameron haben angesichts der Gewalt in Libyen Machthaber Muammar al-Gaddafi erneut zum Rücktritt aufgerufen. Die beiden Regierungschefs vereinbarten in einem Telefongespräch zudem, Pläne für das „gesamte Spektrum möglicher Antworten“ auf die Libyen-Krise voranzutreiben, teilte das Weiße Haus am Dienstag mit. Mögliche Optionen sind unter anderem der Einsatz von Aufklärungsflugzeugen, humanitäre Hilfe, die Durchsetzung des UN-Waffenembargos und ein Flugverbot über Libyen.

Zentrales Ziel ist nach Ansicht von Obama und Cameron weiterhin, Gaddafi so schnell wie möglich zu entmachten. Die Rebellen in Libyen hatten in den vergangenen Tagen immer wieder die Verhängung einer Flugverbotszone durch die UN gefordert. US-Verteidigungsminister Robert Gates hatte jedoch deutlich gemacht, dass eine solche Maßnahme nur durchgesetzt werden könne, wenn zuvor Libyens Luftabwehr zerstört würde. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) warnte vor einer überhasteten Entscheidung. Gaddafis Luftwaffe hatte Medienberichten zufolge am Dienstag mindestens fünf Angriffe auf Stellungen der Aufständischen in der Nähe des Ölhafens Ras Lanuf geflogen.

Diese Meldung aus Washington wurde am 09.03.2011 um 08:09 Uhr mit den Stichworten USA, Großbritannien, Libyen, Weltpolitik übertragen.

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