NRW: LKA observiert Islamisten-Gruppe in Bonn

Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt (LKA) observiert seit Monaten eine 15-köpfige Gruppe militanter Islamisten in Bonn. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Focus“ handele es sich um die genannte „Somali-Gruppe“, eine Radikalengruppe, die sich neuerdings „Deutsche Shabaab“ nennt. Wie „Focus“ unter Berufung auf einen vertraulichen LKA-Bericht meldet, unterstützen die Bonner Extremisten vermutlich „logistisch und materiell“ globale Anschlagspläne der somalischen al-Shabaab-Milizen.

Diese firmieren als enger Bündnispartner des Terror-Netzwerks al-Qaida. Der Bonner Raum gilt als die Hochburg der deutschen Islamisten. Seit 2007 setzten sich nach LKA-Erkenntnissen mindestens 13 Männer und Frauen in die Terrorlager ab, darunter Schlüsselfiguren wie der spätere al-Qaida-Kommandant Bekkay Harrach. Terrorfahnder befürchteten, dass etliche aus den Lagern als Selbstmordattentäter zurückkehren könnten. Die 2009 vom LKA gegründete Ermittlungsgruppe „Sumpf“ erstellte ein Organigramm der rheinischen Fundamentalisten-Szene. Die Analyse zähle „175 Personen als mögliche Angehörige des islamistisch-terroristischen Potenzials in Bonn“, berichtet „Focus“.

Diese Meldung aus Bonn wurde am 20.11.2010 um 10:25 Uhr mit den Stichworten DEU, NRW, Religion, Terrorismus übertragen.

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