NRW-Innenminister Jäger rügt Merkels Atom-Krisenmanagement

Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat die Strategie von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Umgang mit Atomenergie in Deutschland als „Kungelei“ bezeichnet. In einem Interview sagte Jäger der „Neuen Westfälischen“, es mache ihn „sauer“, dass Merkel ausschließlich mit den sechs CDU-Ministerpräsidenten, in deren Bundesländer Kernkraftwerke stehen, Gespräche über die Konsequenzen aus den Reaktor-Unfällen im japanischen Fukushima führe. „Bei diesem GAU sind alle betroffen“, so der SPD-Politiker.

Er selbst habe gerade in Aachen mit seinem niederländischen Amtskollegen Ivo Opstelten über grenzübergreifenden Katastrophenschutz geredet, sagte Jäger. Aus seiner Sicht seien die deutschen Atomkraftwerke „überhaupt nicht sicher“, so der NRW-Innenminister weiter. Sie seien insbesondere fast gar nicht gegen Flugzeugabstürze geschützt. Merkel habe bei der Vereinbarung zur Laufzeitverlängerung die Sicherheit „gegen Geld verkauft“.

Diese Meldung aus Düsseldorf wurde am 25.03.2011 um 07:19 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Energie übertragen.

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