Neue Stromleitung soll Notkühlung von Fukushima I gewährleisten

Eine neue Stromleitung soll Entspannung für die kritische Lage im japanischen Atomkraftwerk Fukushima I bringen und eine Wiederherstellung des Kühlsystems gewährleisten. Wie Tepcon, die Betreiberfirma des Kernkraftwerks, am Donnerstagmorgen (Ortszeit) mitteilte, sei die neue Leitung fast fertig gestellt und solle „so schnell wie möglich“ in Betrieb genommen werden. Die Kühlung der sechs Reaktoren und der sechs sogenannten Abklingbecken des Werkes ist notwendig um eine Kernschmelze, weitere Explosionen und ein weiteres Austreten radioaktiver Strahlung zu verhindern.

Die Techniker und Hilfskräfte bemühten sich bisher auf unterschiedliche Weise und ohne langfristigen Erfolg um eine Kühlung der Kernelemente und Brennstäbe. Zunächst waren betroffene Reaktoren mit Meerwasser geflutet worden. Am Mittwoch hatte es außerdem einen Löscheinsatz mit Helikoptern gegeben, der jedoch wegen der hohen radioaktiven Strahlung und böiger Winde erfolglos abgebrochen werden musste. Mittlerweile werden Wasserwerfer der japanischen Polizei eingesetzt, um die betroffenen Stellen zu kühlen. Die Kühlung der Atomreaktoren war am vergangenen Freitag durch das Erdbeben der Stärke 9,0 ausgefallen, der anschließende Tsunami hatte dann auch noch die Notstromversorgung außer Betrieb gesetzt.

Diese Meldung aus Tokio wurde am 16.03.2011 um 22:09 Uhr mit den Stichworten Japan, Unglücke übertragen.

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