Nabu-Präsident lehnt Biosprit als Treibstoff für Automobile ab

Der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), Olaf Tschimpke, lehnt Biosprit als Treibstoff für Automobile ab. „Wichtiger als auf Biokraftstoffe zu setzen wäre es, heutige Verbrennungsmotoren effektiver zu machen, sowie den öffentlichen Verkehr und die Elektromobilität zu fördern“, sagte Tschimpke dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Durch den vermehrten Anbau von Energiepflanzen gehe „sehr viel an naturnahen Flächen verloren“.

Zwar profitierten insbesondere Wildschweine vom üppigen Nahrungsangebot der Maisfelder. Viele Vögel wie Goldammer oder Kiebitz dagegen verlören ihren Lebensraum und würden seltener, und seien schließlich vom Aussterben bedroht. „Biosprit steht stellvertretend für die kontinuierliche Weigerung von Politik und Landwirtschaft, alle Auswirkungen zu betrachten“, sagte der Präsident des mit etwa 425.000 Mitgliedern größten Umweltschutzverbandes in Deutschland. Tschimpke äußerte sich anlässlich einer aktuellen Studie des Instituts für Europäische Umweltpolitik, nach der Biosprit zu immensem Flächenverbrauch führt und keine Einsparungen bei den CO2-Emissionen bewirkt.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 14.11.2010 um 09:53 Uhr mit den Stichworten DEU, Umweltschutz, Natur übertragen.

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