Merkel: Hunger und Armut schneller bekämpfen

Die Bekämpfung von Hunger und Armut auf der Welt geht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) „viel zu langsam voran“. Zwei Tage vor dem Millenniumsgipfel der Vereinten Nationen sagte Merkel in ihrem aktuellen Video-Podcast, es sei eine gute Nachricht, dass die Zahl der Hungernden auf der Welt im letzten Jahr um hundert Millionen gesunken sei. „Dennoch“, so Merkel, „geht mir das alles viel zu langsam voran. Wir müssen schneller werden.“

Merkel sagte, sie wolle in Gesprächen mit verschiedenen Ländern erfahren, „wie unsere Entwicklungshilfe ankommt und was wir noch besser machen müssen, um die nötigen Erfolge zu erreichen und die Ziele auch wirklich zu realisieren.“ Es sei absehbar, dass nicht alle Ziele erreicht werden könnten. „Aber wir können in den nächsten fünf Jahren noch vieles schaffen“, betonte Merkel. Deutschland werde seine Mittel für die Entwicklungshilfe „trotz unserer Sparprogramme“ nicht reduzieren. „Ich glaube, dies ist eine wichtige Botschaft.“ Aber das allein reiche nicht. Es gehe auch darum, wie das Geld ausgegeben werde. Die Geberländer müssten bereit sein, sich auf die Gegebenheiten und Wünsche der Empfängerländer einzustellen, erklärte Merkel. „Auf der anderen Seite erwarten wir, dass die Empfängerländer ihrerseits einen Entwicklungsplan aufstellen und entsprechend diesem Entwicklungsplan auch die jeweiligen Projekte umsetzen. Vor zehn Jahren hatten die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen vereinbart, Hunger und Armut auf der Welt bis 2015 zu halbieren. Der Gipfel Anfang nächster Woche will eine Bilanz ziehen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 18.09.2010 um 09:58 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Weltpolitik übertragen.

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