Mappus verschiebt Auslandsreise wegen "Stuttgart 21"

Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat eine Auslandsreise aufgrund des anhaltenden Streits um das Bahnprojekt „Stuttgart 21“ verschoben. Wie ein Sprecher der Landesregierung mitteilte, habe Mappus die für Freitagnachmittag geplante Abreise nach Saudi-Arabien und Katar auf Samstag verschoben. Der Ministerpräsident wolle dann nachreisen, eine 60-köpfige Delegation aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft solle wie geplant bereits am Freitag abfliegen.

Laut dem Sprecher hätten die Vermittlungsgespräche des ehemaligen CDU-Generalsekretärs Heiner Geißler derzeit Vorrang. „Der Ministerpräsident wird alles dafür tun, dass der Dialog nun in Gang kommt“, erklärte der Regierungssprecher. Unterdessen hängt die Schlichtung im Streit um das Bahnprojekt am seidenen Faden. Das Aktionsbündnis der Projektgegner teilte mit, dass es nicht an einem Runden Tisch teilnehmen werde, solange die Bauarbeiten nicht gestoppt sind. Moderator Heiner Geißler hatte am Donnerstagabend für Verwirrung gesorgt, als er einen Baustopp für die Dauer der Vermittlung ankündigte. Mappus und Bahnchef Rüdiger Grube ließen dies umgehend dementieren.

Diese Meldung aus Stuttgart wurde am 08.10.2010 um 14:20 Uhr mit den Stichworten DEU, Zugverkehr, Proteste, Parteien übertragen.

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