Magazin: Union streitet intern über Frauenquote

Das Thema einer gesetzlichen Quote für Frauen in Führungspositionen hat in der Union erneut für heftigen Streit gesorgt. Die Gruppe der Frauen in der Unionsfraktion hatte für ein Treffen mit der französischen Schwesterpartei UMP am kommenden Montag und Dienstag in Paris ein Papier formuliert, in dem „gesetzliche Initiativen“ für Frauen im Berufsleben gefordert werden. Dies berichtet der „Spiegel“.

Als das Papier am vergangenen Montag im Vorstand der Unionsfraktion zur Sprache kam, meldete sich Fraktionschef Volker Kauder zu Wort und erklärte, er könne eine solche Formulierung nicht mittragen. Sie erwecke den Eindruck, die Union trete trotz des Machtworts von Kanzlerin Angela Merkel für die Frauenquote ein. Daraufhin kam es zu einem heftigen Wortwechsel mit den Frauen im Fraktionsvorstand, aber Kauder setzte mit Unterstützung des CSU-Landesgruppenchefs Hans-Peter Friedrich durch, dass das Wort „gesetzlich“ aus dem Papier gestrichen wird. Der Streit hatte allerdings nicht nur sachliche Gründe. Landesgruppenchef Friedrich war auch deshalb sauer auf die Gruppe der Frauen, weil die einen Mitarbeiter der Planungsgruppe der CSU bei der Arbeit an dem Papier ausgeschlossen hatten. Begründung: Er sei ein Mann.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 12.02.2011 um 12:48 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Arbeitsmarkt übertragen.

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