Magazin: Niebel fordert Aufklärung von Korruptionsfällen bei Hilfsorganisation

Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) fordert vom Global Fund eine rigorose Aufklärung der Korruptionsfälle bei der Vergabe von Hilfsgeldern. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“. Mit 200 Millionen Euro jährlich unterstützt Deutschland als drittgrößter Geldgeber die Hilfsorganisation im weltweiten Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria in 150 Ländern.

Niebel hat die Zuschüsse vorerst gestoppt. „Die Fehlverwendung von Mitteln des globalen Fonds – die ja letztlich zu einem großen Teil Mittel der Steuerzahler der Geberländer sind – ist jedoch besorgniserregend,“ mahnte der Minister in einem Brief an den Fund-Direktor Michel Kazatchkine mit Kopie an seine Amtskollegen in Kanada, Belgien, Dänemark, Großbritannien und den Niederlanden. Niebel verlangte „eine gründliche und rasche Untersuchung“ der Geldverschwendung. Dies könne „nicht einfach als ein `Betriebsunfall` abgetan werden.“ Die Bundesregierung wolle eine „qualifizierte Stichprobe“ besonders von Ländern, „denen von internationalen Indizes eine hohe Korruptionsanfälligkeit bescheinigt wird.“ Der globale Fonds mit seinen Unterstützern wie Frankreichs Präsidenten-Gattin Carla Bruni, Milliardär Bill Gates oder Super-Model Gisele Bündchen hatte Niebel für seine Haltung massiv angegriffen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 13.03.2011 um 09:59 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesellschaft übertragen.

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