Linken-Chef Ernst zieht kritische Bilanz für 2010

Klaus Ernst, Vorsitzender der Linken, zieht eine kritische Bilanz für das Jahr 2010. „Es war ein bitteres Jahr“, sagte Ernst der Online-Ausgabe des Magazins „Stern“. „Ich bin froh, dass die große Mehrheit meiner Partei mit mir solidarisch war. Leider ist diese völlig in sich zusammengebrochene Kampagne von einigen Parteifreunden zielgerichtet befördert worden. Das hat mich persönlich sehr getroffen. Einige wenige in der Partei möchten hier leider zu gerne weiter machen.“

Ernst war im Sommer vorgeworfen worden, dass er ein „Luxuslinker“ sei, weil er einen alten Porsche fährt und eine Hütte im Allgäu besitzt. Freimütig räumte Ernst im Interview ein, dass seine Partei in der Frage von Regierungsbeteiligungen nach wie vor uneins ist. „Es gibt einige in unserer Partei, die 2013 auf Bundesebene koalieren wollen und bereit sind, dafür jetzt schon Ecken und Kanten zu schleifen, um Gespräche zu erleichtern. Ich halte diese Strategie für absurd und schädlich. Wir müssen bei unseren Grundpositionen bleiben. Eine geschliffene Linke ist überflüssig, wir brauchen eine Linke mit klarer Kante“, sagte Ernst.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 17.12.2010 um 14:13 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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