Linke setzt in Baden-Württemberg auf taktische Wähler

Die Linke setzt bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg am Sonntag auf die taktischen Wähler, um den Einzug ins Parlament zu schaffen. „In Baden-Württemberg ist der Regierungswechsel nur sicher, wenn die Linke in den Landtag kommt“, sagte Ex-Parteichef Oskar Lafontaine der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe). „SPD- und Grünen-Anhänger müssen dieses Mal taktisch, das heißt die Linke wählen.“

Scheitere die Linke in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, bedeute dies aber nicht, dass ihre Etablierung im Westen der Republik gescheitert sei. „Dass kleinere Parteien nicht in allen Landtagen vertreten sind, siehe jetzt die FDP in Sachsen-Anhalt, gehört zur deutschen Parteiengeschichte“, sagte Lafontaine. Laut Umfragen liegt die Linke sowohl in Baden-Württemberg als auch in Rheinland-Pfalz derzeit unter der Fünf-Prozent-Hürde. Erneut kritisierte Lafontaine den Militäreinsatz in Libyen und forderte stattdessen den Einsatz von „Grünhelmen“ in Krisengebieten. „Wir könnten durch zivile Hilfe, durch Grünhelme, viel mehr Menschenleben retten. Aber es gibt bei CDU, SPD, FDP und Grünen ein Pickelhauben-Denken, nachdem in erster Linie Militär eingesetzt werden muss, um Menschenleben zu retten“, sagte Lafontaine. Immerhin habe Außenminister Guido Westerwelle erkannt, dass „der Krieg oft mit dem Durchsetzen einer Flugverbotszone beginnt“.

Diese Meldung aus Stuttgart wurde am 22.03.2011 um 14:49 Uhr mit den Stichworten DEU, BWB, Parteien, Wahlen übertragen.

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