Lage in AKW Fukushima I verschärft sich dramatisch

Die Lage in dem schwer beschädigten Atomkraftwerk Fukushima I verschärft sich immer weiter. Erneut sollen im Reaktorblock 2 die Brennstäbe völlig frei liegen, teilte der Betreiber Tepco mit. Bereits zuvor war das Kühlsystem ausgefallen und der Kühlwasserpegel gesunken, so dass die Brennstäbe frei lagen.

Durch die Einspeisung von Meerwasser konnten diese jedoch wieder etwas gekühlt werden. Allerdings sei nun ein Problem aufgetreten, ein defektes Ventil verhindere, dass ausreichend Flüssigkeit in den Reaktor gepumpt werden konnte, so Tepco. Dies habe erneut für eine Freilegung der Brennstäbe gesorgt. Zudem könne Tepco auch nicht ausschließen, dass es bereits zu einer Kernschmelze gekommen sei. Eine erhöhte Radioaktivität um den Reaktor sei japanischen Medien zufolge bereits festgestellt worden. Regierungssprecher Yukio Edano teilte unterdessen mit, dass eine Wasserstoffexplosion ähnlich der in den Blöcken 1 und 3 nicht zu erwarten sei. Entstehender Wasserstoff könne durch die Löcher entweichen, die bei den vorangegangen Explosionen entstanden seien. Dies verringere das Explosionsrisiko, so Edano. Ob es bei den Explosionen in den Reaktoren 1 und 3 zu einer Kernschmelze gekommen war, ist bislang unklar.

Diese Meldung aus Tokio wurde am 14.03.2011 um 19:11 Uhr mit den Stichworten Japan, Natur, Unglücke, Energie übertragen.

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