Jena weiht während 17. Juni-Gedenkfeier Mahnmal für Stasi-Opfer ein

Zur Gedenkfeier für die Aufstände in der DDR am 17. Juni 1953 wurde in Jena heute ein Mahnmal für die Opfer der Stasi und des sozialistischen Regimes eingeweiht. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtet, solle die mannshohe Installation an die politisch Verfolgten in der Zeit von 1945 bis 1989 erinnern. Das Denkmal zeigt 285 eingefärbte Betonsegmente, die einen Stapel von Aktenbehältern der Staatssicherheit symbolisieren.

Das rund 150.000 Euro teure Projekt befindet sich an der Stelle des früheren Jenaer Standortes der Stasi. Unterdessen wurde in mehreren ostdeutschen Städten der Demonstrationen gedacht. Zu einer von Neonazis in Dresden angemeldeten Demonstration äußerte sich die Dresdner Oberbürgermeisterin: „Wer die Erinnerung dazu missbraucht, um Intoleranz, Nationalismus und Rassismus zu predigen, der hat die Geschichte nicht verstanden“. In einer Gedenkstunde des Bundestages nannte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) den blutigen Volksaufstand ein Schlüsselereignis der Nachkriegsgeschichte. Die Arbeiterproteste am 17. Juni 1953 hatten sich ursprünglich gegen eine Erhöhung der Leistungsnormen gerichtet. Dabei war es in mehreren Städten des Landes zu Unruhen gekommen, die von der SED blutig beendet worden waren.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Jena wurde am 17.06.2010 um 20:32 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesellschaft übertragen.

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