Japan: Radioaktive Strahlung in der Nähe von Tokio leicht gestiegen

Nach einer weiteren Explosion im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist die radioaktive Strahlung auch in der Nähe der Hauptstadt Tokio gestiegen. Die Werte würden aber derzeit kein Risiko für die Gesundheit darstellen, teilten die Behörden nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo mit. Bei der dritten Explosion innerhalb von vier Tagen, diesmal in Reaktorblock 2, ist vermutlich auch der Reaktorbehälter beschädigt worden, teilte die Betreibergesellschaft Tepco mit.

Die japanische Regierung rief unterdessen alle Bewohner im Umkreis von 30 Kilometern auf, ihre Häuser nicht zu verlassen und möglichst abzudichten. Die Strahlendosis in unmittelbarer Nähe des Kraftwerkes habe mittlerweile eine gesundheitsgefährdende Höhe erreicht, sagte ein japanischer Regierungssprecher. Eine ungewöhnlich erhöhte radioaktive Strahlung wurde mittlerweile auch im südlich von Fukushima gelegenen Ibaraki gemessen. Der Wind, der bisher aus dem Süden kam und die radioaktive Strahlung auf das Meer hinaus trug, hat sich mittlerweile gedreht und kommt nun aus nördlicher Richtung. Damit droht nun auch der Millionenmetropole Tokio eine erhöhte radioaktive Strahlung.

Diese Meldung aus Tokio wurde am 15.03.2011 um 07:35 Uhr mit den Stichworten Japan, Energie, Unglücke übertragen.

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