Japan: Deutsche Umwelthilfe befürchtet Kettenreaktion im AKW Fukushima

Die Deutsche Umwelthilfe befürchtet „Schäden in gigantischen Ausmaßen“ im Falle einer Kernschmelze im japanischen Atomkraftwerk Fukushima. Dies sagte der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Rainer Baake, gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Dienstagsausgabe). Baake zufolge würde eine Kernschmelze in einem der Reaktoren soviel Strahlung freisetzen, dass sich die Bedienungsmannschaften in den übrigen Reaktorblöcken zur sofortigen Evakuierung gezwungen sähen.

In der Folge werde auch in diesen Reaktoren eine Kernschmelze eintreten, so Baake. Dann würde es nur noch von der Windrichtung abhängen, ob und welche Landstriche auf unabsehbare Zeit unbewohnbar werden würden. „Man muss aber mit dem Schlimmsten rechnen“, sagte Baake mit Blick auf die Vorhersage der Meteorologen. Eine Änderung der Windrichtung könnte eine atomare Wolke direkt auf das größte Ballungszentrum der Welt rund um die japanische Hauptstadt Tokio zu treiben. Die aktuelle Katastrophe würde zeigen, dass die Atomkraft „niemals hundertprozentig sicher sein kann“, so Baake.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 14.03.2011 um 17:31 Uhr mit den Stichworten Japan, DEU, Umweltschutz, Unglücke übertragen.

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