Hochtief: Deutsche Wirtschaft warnt vor staatlichen Interventionen

Nach dem vorläufigen Verzicht der Bundesregierung auf Abwehrmaßnahmen zugunsten des Baukonzerns Hochtief warnt die deutsche Wirtschaft generell vor staatlichen Interventionen. „Kein einzelnes Unternehmen darf aus politischen Gründen geschützt werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Martin Wansleben, der „Frankfurter Rundschau“ (Dienstagausgabe). Wichtig sei vielmehr, dass die EU-Kommission ein Auge darauf habe, dass in Europa bei grenzüberschreitenden Übernahmen „für alle die gleichen Spielregeln“ gelten.

Vorschriften, die etwa deutsche Unternehmen im Ausland bei Übernahmen „durch die Hintertür ausbremsen“ könnten, dürfe es in einem Binnenmarkt nicht geben. Im Falle Hochtief, das sich einer feindlichen Übernahme durch den spanischen Bauriesen ACS gegenübersieht, liege „die Lösung keinesfalls in einer Erhöhung der Hürden für ausländische Investoren“, sagte Wansleben. „Deutschland ist auf Unternehmen aus dem Ausland angewiesen, die Wachstum, Innovationen und Arbeitsplätze bringen.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 19.10.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen übertragen.

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