Griechischer Polizist wegen Mordes an 15-jährigem Schüler verurteilt

In Griechenland hat ein Gericht am Montag einen 38-jährigen Polizisten wegen Mordes an dem 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos verurteilt. Die Richter in Amfissa sprachen dem Beamten die volle Schuldfähigkeit zu, so dass dem Polizisten nun eine lebenslange Haft droht. Der Beamte hatte am 6. Dezember 2008 den Jungen während Ausschreitungen zwischen der Polizei und griechischen Autonomen in der Hauptstadt Athen mit seiner Dienstwaffe getötet.

Sein Partner ist der Mittäterschaft beschuldigt worden. Die Aussagen über das Geschehen gehen dabei auseinander. Die Verteidigung plädierte auf fahrlässige Tötung, da der Angeklagte zuvor mit Flaschen und anderen Gegenständen beworfen worden sei. Die Staatsanwaltschaft beruft sich hingegen auf die Rückzugsbefehle der Leitzentrale. Die Schüsse seien nicht gerechtfertigt gewesen, da die Auseinandersetzung vorab nur verbal stattfand. Der Polizeibeamte selbst sagte, er habe lediglich Warnschüsse abgeben wollen. Ein Querschläger habe den Jungen dann tödlich verletzt. Nach dem Vorfall kam es zu großen Protesten gegen die griechische Polizei. Die Haftstrafe soll am Montagnachmittag festgelegt werden.

Diese Meldung aus Athen/Amfissa wurde am 11.10.2010 um 12:37 Uhr mit den Stichworten Griechenland, Gewalt, Proteste übertragen.

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