Gericht spricht Ex-HRE-Chef Funke Gehaltsnachzahlung zu

Georg Funke, Ex-Chef der Bank Hypo Real Estate (HRE), sind in einem Gerichtsurteil des Landgerichtes München am Freitag 150.000 Euro als Nachzahlung seiner Monatsgehälter von Januar und Februar 2009 zugesprochen worden. Das Urteil sei jedoch vorläufig, da es sich um einen sogenannten Urkundenprozess handele. Dabei sind nur schriftliche Beweise zugelassen, was die Möglichkeiten der Bank deutlich geschmälert hatte.

Die bereits verstaatlichte HRE strebt nach Angaben des Anwalts Harald Pospischil nun ein Nachverfahren an, bei dem diese Beschränkungen nicht mehr gelten. Das zugesprochene Geld solle deshalb vorerst als Sicherheitsleistung erbracht werden, auf die der Manager keinen unmittelbaren Zugriff habe. So solle verhindert werden, dass Funke das Geld vorzeitig eintreibt. Dem ehemaligen Manager wird vorgeworfen die Bank mit einem mangelhaften Risikomanagement und der Übernahme der irischen Depfa-Bank 2007 schwer belastet zu haben. Die Hypo Real Estate musste 2008 durch Staatsfinanzierungen unterstützt werden. Daraufhin wurden einige Vorstandsmitglieder, darunter auch Funke, im Dezember 2008 fristlos entlassen.

Diese Meldung aus München wurde am 15.10.2010 um 13:40 Uhr mit den Stichworten DEU, Finanzindustrie, Gesellschaft, Justiz übertragen.

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