Franzosen protestieren landesweit gegen angekündigte Rentenreform

In Frankreich haben heute landesweite Streiks für erheblichen Behinderungen im Flug- und Schienenverkehr gesorgt. Im ganzen Land legten Mitarbeiter des staatlichen Bahnkonzerns (SNCF) und auch Mitarbeiter an den Pariser Flughäfen Charles de Gaulle und Orly ihre Arbeit nieder. Dort rechnet man offiziellen Angaben zufolge mit einem Ausfall von bis zu 15 Prozent der Flüge.

An den 200 landesweit geplanten Demonstrationen sollen im Verlauf des Tages auch Lehrer und Verwaltungsangestellte teilnehmen. Die Proteste sind eine Reaktion auf die in der letzten Woche vorgestellten Reformpläne der Regierung um Nicolas Sarkozy, das Renteneintrittsalter auf 62 Jahre bis zum Jahr 2018 anzuheben. Mit der Anhebung des Rentenalters will die Regierung einem Zusammenbruch des französischen Rentensystems vorbeugen und damit auch zur Haushaltssanierung beitragen. Die Gewerkschaften kündigten an, diese ersten Streiks seien nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was man im September zu erwarten habe. Dann will die Regierung ihre Pläne zur Abstimmung im Parlament vorlegen.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Paris wurde am 24.06.2010 um 13:29 Uhr mit den Stichworten Frankreich, Gesellschaft, Proteste übertragen.

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