FIA sieht von weiterer Strafe gegen Ferrari ab

Der Automobil-Weltverband FIA hat von einer weiteren Strafe gegen den italienischen Formel 1-Rennstall Ferrari abgesehen. Vor dem „World Motor Sport Council“ in Paris wurde nach mehrstündiger Verhandlung am Mittwoch zwar die Geldstrafe in Höhe von 100.000 US-Dollar bestätigt, gleichzeitig wurden aber keine weiteren Sanktionen verhängt. Hintergrund der Entscheidung war der umstrittene Doppelsieg von Ferrari beim Großen Preis von Hockenheim am 25. Juli.

Felipe Massa hatte bei dem Rennen seinen Teamkollegen Fernando Alonso demonstrativ vorbei gelassen, was die Rennkommissare auf den Plan rief: Eine sogenannte Teamorder, bei der ein Fahrer die Anweisung bekommt, seinen Kollegen vorbei zu lassen, ist in der Formel 1 verboten. Der Spanier Alonso liegt in der Fahrerwertung vor seinem brasilianischen Teamkollegen Massa. Rekordweltmeister Michael Schumacher und der Chef der Formel 1, Bernie Ecclestone, sprachen sich im Anschluss für das Abschaffen des Verbots einer Teamorder aus. Schumacher selbst profitierte während seiner Zeit bei Ferrari ebenfalls von einer Team-Anweisung, als beim Großen Preis von Österreich im Jahr 2002 der damalige Ferrari-Rennleiter und heutige FIA-Präsident Jean Todt Rubens Barrichello anwies, den Kerpener vorbei zu lassen.

Diese Meldung aus Paris wurde am 09.09.2010 um 10:47 Uhr mit den Stichworten Frankreich, Motorsport übertragen.

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