Evonik-Aufsichtsrat Bischoff kritisiert NRW-Koalitionsvertrag hart

Evonik-Aufsichtsrat Werner Bischoff hat den Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen Minderheitsregierung in Nordrhein-Westfalen als einen Angriff auf die Kohle kritisiert. Bischoff, der die Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie in den Aufsichtsräten von RWE und Evonik vertritt, beäugte gegenüber den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe) den Koalitionsvertrag „außerordentlich skeptisch, insbesondere wenn ich mir den energiepolitischen Teil mit den beschriebenen klimapolitischen Zielen und den Maßnahmen ansehe. Das sieht so aus, als solle NRW zur Versuchswerkstatt für den Aufbau eines Landes ohne fossile Energie werden“, sagte Bischoff.

NRW sei ein Industrieland, dessen Zukunft von der Energiepolitik abhänge. „Der Koalitionsvertrag ist neben seiner Distanz zur Steinkohle insbesondere langfristig ein Angriff auf die Braunkohle“, fügte Bischoff an. Zudem verwahrte sich Bischoff dagegen, dass die NRW-Regierung mehr Einfluss auf die Standortentscheidungen des Essener Evonik-Konzerns für sich reklamiert. „Es ist die Verantwortung des Vorstands und auch der Aufsichtsratsmitglieder, über die Geschäftspolitik eines Unternehmens zu entscheiden.“

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Essen wurde am 19.07.2010 um 19:23 Uhr mit den Stichworten DEU, NRW, Parteien, Energie übertragen.

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