Energiebranche will an Erarbeitung des Energiekonzepts beteiligt werden

Die Energiebranche will von der Bundesregierung an der Erarbeitung des Energiekonzepts, das im Herbst fertig sein soll, beteiligt werden. „Es wäre falsch, wenn der Bund ausgerechnet diejenige Branche nicht anhören würde, die betroffen ist“, sagte die Chefin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, Hildegard Müller, gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ (Mittwochausgabe). Bisher hat es solche Konsultationen nicht gegeben, was für Verärgerung bei dem Verband sorgte.

Müller plädierte für längere Laufzeiten der Atomkraftwerke, die von den vier großen Stromkonzernen Eon, RWE, Eon und Vattenfall betrieben werden. Allerdings müssten dabei „Wettbewerbsverzerrungen“ zuungunsten etwa der Stadtwerke vermieden werden. Eine Brennelementesteuer, wie von Schwarz-Gelb geplant, lehnte die Verbandschefin allerdings ab. Vielmehr sprach sie sich dafür aus, dass „etwaige Fördermittel oder Marktanreizprogramme, die aus einer Laufzeitverlängerung resultieren, allen Unternehmen der Branche offen stehen müssen“. Das helfe dann auch den Stadtwerken. Müller forderte, den Stromnetzausbau zu beschleunigen und die Speichermöglichkeiten für Ökostrom auszubauen. So müssten Pumpspeicherkraftwerke stärker gefördert werden und dauerhaft von den derzeit noch doppelt anfallenden Netzkosten befreit werden.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 30.06.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie, Unternehmen übertragen.

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