Ecuadors Präsident aus Krankenhaus befreit

Ecuadors Präsident Rafael Correa hat am Donnerstagabend unter massivem Schutz von Soldaten ein Krankenhaus wieder verlassen können. Es war zuvor mehrere Stunden von meuternden Polizisten belagert worden. Correa hatte sich per Telefoninterview einem Fernsehsender gegenüber darüber beklagt, dass er in der Klinik „faktisch gefangen“ sei.

Die Polizisten hätten alle Ausgänge des Krankenhauses umstellt und ihn nicht hinausgelassen. Correa war ihnen vor, einen Umsturz betreiben zu wollen und verhängte den Ausnahmezustand. Während der „Befreiungsaktion“ hatte es vor dem Gebäude heftigen Schusswechsel gegeben. Neben den aufständigen Polizisten und den regierungstreuen Militärs waren auch Anhänger Correas gekommen. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden mindestens 50 Menschen verletzt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte sich in New York tief besorgt über die Lage in Ecuador. Den „demokratischen Institutionen und der gewählten Regierung des südamerikanischen Landes“ sicherte er seine volle Unterstützung zu. Die meuternden Polizisten protestieren gegen ein neues Gesetz, welches ihnen finanzielle Einbußen beschert.

Diese Meldung aus Quito wurde am 01.10.2010 um 04:49 Uhr mit den Stichworten Ecuador, Krisen übertragen.

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