Drei Jahre Haft für französischen Börsenhändler Jérôme Kerviel

Der französische Börsenhändler Jérôme Kerviel ist in Paris zu drei Jahren Haft und zwei weiteren Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Der 33-Jährige hatte mit riskanten Investments der französischen Großbank Société Générale einen Verlust von 4,9 Milliarden Euro eingebracht. Die Großbank möchte diesen Verlust von ihrem ehemaligen Angestellten ersetzt haben.

Kerviel hatte versucht, durch Computermanipulationen und Fälschungen Investments in einer Höhe von 50 Milliarden Euro abzuschließen. Das Gericht befand Kerviel in allen Punkten der Anklage für schuldig und widersprach damit der Verteidigung. Diese gab an, dass die Bank Kenntnis über das Handeln Kerviels gehabt haben müsse. Gleichzeitig kündigten Kerviels Anwälte an, sowohl gegen die Schadensersatzsumme als auch gegen die Strafe Berufung einzulegen.

Diese Meldung aus Paris wurde am 05.10.2010 um 12:06 Uhr mit den Stichworten Frankreich, Finanzindustrie, Justiz übertragen.

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