DIHK-Präsident lehnt EU-Forderung nach Frauenquote ab

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Hans Heinrich Driftmann, hat die Forderung der EU-Kommission nach einer Frauenquote abgelehnt. „Frauen in Führungspositionen sind in Deutschland zweifellos noch zu selten anzutreffen“, sagte Driftmann der Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe). Dafür gebe es jedoch verschiedene Ursachen, an denen man ansetzen müsse.

So müsse in erster Linie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessert werden. „Auch meiden Frauen nach wie vor die technischen und naturwissenschaftlichen Berufe und sind dort dementsprechend auch nicht in den höheren Führungsetagen der Unternehmen zu finden“, sagte Driftmann weiter. „Eine gesetzliche Quote kann diesen sehr unterschiedlichen Ursachen keine Rechnung tragen und ist daher abzulehnen.“ Die EU-Justizkommissarin Viviane Reding hatte mit einer gesetzlichen Frauenquote gedroht. Von den Gewerkschaften und von Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wurde der Vorstoß Redings begrüßt.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 17.09.2010 um 18:39 Uhr mit den Stichworten DEU, Industrie, Unternehmen, Arbeitsmarkt übertragen.

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