Deutsche Ökonomen loben Preisträger des Wirtschaftsnobelpreises

Führende deutsche Ökonomen haben die Vergabe des Wirtschaftsnobelpreises an die US-Wissenschaftler Peter A. Diamond (70) und Dale T. Mortensen (71)sowie den auf Zypern geborenen Briten Christopher Pissarides (62) lobend kommentiert. „Das sind drei hochkarätige Forscher, die ihren Nobelpreis zurecht verdienen“, sagte Hans-Werner Sinn, der Präsident des Münchener Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo), der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe). „Diamond hätte seinen Preis auch für die Arbeit zur Rentenversicherung bekommen können. Das ist als Forscher ein Großkaliber und ein sehr freundlicher, jovialer und aufgeschlossener Mensch“, sagte Sinn.

„Die Arbeit der drei Preisträger hat für die deutsche Arbeitsmarktpolitik große Bedeutung“, sagte Klaus Zimmermann, Direktor des renommierten Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), der Zeitung. „Sie haben von theoretischer Seite den Weg bereitet für die Hartz-Reformen.“ Das gelte besonders für die Kernidee der Reformen, die Arbeitsvermittlung zu verbessern. „Die drei Preisträger haben das Standardmodell der Arbeitsmarkttheorie entwickelt“, sagte Zimmermann weiter. „Ganze Bibliotheken von Forschern haben sich an ihren Arbeiten orientiert, auch weil das Modell die Schwierigkeiten der Realität berücksichtigt.“ Der Preis für Wirtschaftswissenschaften wurde 1969 ins Leben gerufenen und ist mit umgerechnet knapp einer Million Euro dotiert. Für die Auswahl der Preisträger ist wie bei den Preisen in Physik und Chemie die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften verantwortlich. Die Nobelpreise werden am 10. Dezember überreicht.

Diese Meldung aus Stockholm wurde am 11.10.2010 um 18:55 Uhr mit den Stichworten Schweden, Wissenschaft übertragen.

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