Bundestag erhält Nachhilfe bei Computerspielen

Bundestagsabgeordnete können diese Woche Nachhilfe in Computer-Killerspielen nehmen. Die Informationsveranstaltung ist für Mittwoch geplant, berichtet der „Spiegel“. Organisiert wird sie von den drei Abgeordneten Dorothee Bär (CSU), Jimmy Schulz und Manuel Höferlin (beide FDP).

Bär findet die Idee „hervorragend“, Abgeordneten die virtuelle Welt der Videospiele näherzubringen. Dies werde zudem pädagogisch begleitet. Nicht alle Parlamentarier sind davon begeistert: „Wozu soll ich lernen, wie man ein Killerspiel wie Counter Strike spielt?“, fragte Hans-Peter Uhl, innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion. Entsetzt ist Hardy Schober, Sprecher des „Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden“ und Vater eines Opfers. „Ich fühle mich von Politikern verhöhnt, die bei einer Party gegen – einander antreten, um zu lernen, wie man virtuell tötet“, sagte er. Die Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, ist ebenfalls eingeladen, als „Spielverderberin“, wie sie selbst sagt. Dyckmans will die Gelegenheit nutzen, um „über die wachsenden Gefahren der Online-Spielsucht aufzuklären“.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 19.02.2011 um 11:06 Uhr mit den Stichworten DEU, Computer, Gewalt übertragen.

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