BKK-Vorstände verhandeln über Rettung verschuldeter Krankenkassen

Über die Rettung zweier hoch verschuldeter Krankenkassen verhandeln am Freitag in Berlin mehr als 120 Vorstände von Betriebskrankenkassen (BKK). Konkret gehe es um die drohende Insolvenz der Gemeinsamen Betriebskrankenkasse Köln (GBK) und der City BKK, wie die Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagsausgabe) berichtet. Gebe es keine Rettung, könne das Bundesversicherungsamt (BVA) in Bonn einer Insolvenz zuvorkommen und die Kassen schon zum Jahreswechsel schließen.

Es wäre die erste zwangsweise Schließung von Krankenkassen, die für alle Versicherten geöffnet sind. Ein Sprecher des Bundesversicherungsamtes teilte mit, es gebe „intensive Gespräche mit dem Ziel, die Schließung zu vermeiden“. Beide Krankenkassen hatten dem BVA bereits im Frühjahr vorschriftsmäßig ihre drohende Überschuldung gemeldet. Anfang November hatte das Amt für die GBK das formale Anhörungsverfahren eröffnet, das mit der Schließung enden kann. Für die City BKK steht dieser Schritt noch aus. „Ich gehe davon aus, dass es nicht zu einer Schließung kommen wird“, sagte GBK-Vorstand . Seine Kasse habe Schulden im „einstelligen Millionenbereich“ aufgrund hoher Behandlungskosten zweier Versicherter, so Wasserfuhr weiter. Von der City BKK wollte sich bisher niemand öffentlich zur Verschuldung äußern. Auf dem Treffen der Kassenvorstände am Freitag soll es darum gehen, ob die übrigen Betriebskrankenkassen bereit sind, die GBK und die City BKK durch die Fusion mit einer anderen Kasse am Leben zu erhalten.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 19.11.2010 um 00:01 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesundheit, Unternehmen übertragen.

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