Bankiersfrau-Mord: Polizei ortete Handy offenbar bereits am Entführungstag

Im Mord- und Entführungsfall der Bankiersfrau Maria B. hat die Heidenheimer Polizei das Handy des Opfers offenbar bereits am Mittag des Entführungstags und zuletzt nur 500 Meter von der geplanten Geldübergabestelle entfernt geortet. Einem Bericht der Onlineausgabe des Magazins „Stern“ zufolge hielt die Polizei in einem internen Vermerk, der auf 14.36 Uhr am 12. Mai datiert ist, die „letzte Ortung des Opfer-Handys“ fest. Diese sei „cirka 500 Meter nördlich der Betriebsausfahrt A 7“ erfolgt.

Bislang war nur bekannt gewesen, dass Bögerls Handy zwei Tage nach der Entführung in der Nähe der geplanten Übergabestelle gefunden wurde. Die Heidenheimer Polizei wollte sich zum Bericht und zu Details der Ermittlungsarbeit bislang nicht äußern. Jedoch sagte der Sprecher gegenüber dem Magazin, dass der Opferschutz beim Vorgehen der Polizei im Vordergrund gestanden habe. Der Entführer Maria B. hatte am Vormittag des 12. Mai telefonisch gefordert, dass um 14 Uhr ein Lösegeld in Höhe von 300.000 Euro an der Autobahn abgelegt werden müsse. Die Übergabe zu diesem Zeitpunkt war aber gescheitert, weil die geforderte Summe nicht rechtzeitig aufgebracht werden konnte. Erst später legte Thomas B., der Ehemann des Opfers, das Geld ab. Es wurde jedoch nicht abgeholt. Am 5. Juni wurde die Leiche von Maria B. in einem Waldstück in der Nähe des Ortes der geplanten Übergabe gefunden. Ein Verdächtiger konnte bislang nicht festgenommen werden.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Heidenheim wurde am 24.06.2010 um 14:30 Uhr mit den Stichworten DEU, Kriminalität, Gewalt übertragen.

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