Auslieferungsverfahren: Wikileaks-Gründer Assange erscheint erneut vor Gericht

Der Gründer der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, ist erneut vor einem Londoner Gericht erschienen, das über seine Auslieferung nach Schweden entscheiden soll. Der gebürtige Australier traf am Montagvormittag gemeinsam mit seiner Anwältin Jennifer Robinson am Belmarsh Magistrates` Court bei London ein. Die Anhörung vor dem Gericht soll noch bis Dienstag dauern.

Die schwedische Staatsanwaltschaft wirft dem 39-Jährigen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch vor und hat eine Auslieferung beantragt. Assange bestreitet die Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Kampagne gegen Wikileaks. Anfang Dezember hatte sich Assange bei der britischen Polizei gemeldet und war danach zunächst für rund eine Woche in Haft. Danach kam er auf Kaution frei und verbrachte die vergangenen Wochen im Haus eines Freundes. Wikileaks hatte im November 2010 rund 250.000 Geheimdokumente aus dem US-Außenministerium veröffentlicht und damit für weltweite Aufregung gesorgt. Die Enthüllungsplattform hatte zuvor bereits mit Geheimdokumenten zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak international Aufsehen erregt.

Diese Meldung aus London wurde am 07.02.2011 um 11:45 Uhr mit den Stichworten Großbritannien, Leute, Internet, Justiz übertragen.

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