Armutsgefährdung in deutschen Großstädten überdurchschnittlich

Etwa jeder vierte in Leipzig lebende Mensch (27 Prozent) war im Jahr 2008 armutsgefährdet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes traf dies auch auf mehr als jede fünfte Einwohnerin oder jeden fünften Einwohner von Hannover (22 Prozent), Bremen (22 Prozent), Dresden (22 Prozent) und Dortmund (21 Prozent) zu. Dagegen war nur jede zehnte Münchnerin oder Münchner von Armut bedroht (10 Prozent).

Diese Ergebnisse beruhen auf einer Auswertung des Mikrozensus für die 15 Großstädte Deutschlands mit einer Bevölkerung von mehr als 500.000 Personen. Damit war die Armutsgefährdung der Bevölkerung in den meisten Großstädten höher als im Bundesdurchschnitt (14 Prozent). Neben München (10 Prozent) hatten lediglich Hamburg (13 Prozent), Frankfurt am Main (14 Prozent), Düsseldorf (14 Prozent) und Stuttgart (14 Prozent) kein überdurchschnittliches Armutsrisiko. Gemäß der Definition der Europäischen Union gelten Menschen als armutsgefährdet, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung, hier dem mittleren Einkommen in Deutschland, auskommen müssen.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Wiesbaden wurde am 30.06.2010 um 08:18 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesellschaft, Daten übertragen.

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