Algerien: Bis zu 400 Festnahmen nach Protesten in Algier

In der algerischen Hauptstadt Algier sind nach Protesten gegen Präsident Abd al-Aziz Bouteflika bis zu 400 Menschen festgenommen worden. Dies berichtet ein algerischer Menschenrechtsaktivist. Andere Medienberichte sprechen von einer geringeren Zahl an Festgenommenen.

Am Samstag hatten tausende Menschen in der Hauptstadt gegen die Regierung protestiert. Rund 28.000 Polizeikräfte hatten die zuvor angekündigte Demonstration gewaltsam zu verhindern versucht. Mehreren Demonstranten gelang es jedoch, Straßensperren der Polizei zu durchbrechen und den Marsch durch die Stadt fortzusetzen. Sie riefen Parolen wie „Bouteflika raus“ und „Nein zum Polizeistaat“. Da in Algerien seit langem der Ausnahmezustand gilt, sind Demonstrationen dauerhaft verboten. Oppositionelle, Menschenrechtsgruppen, Gewerkschaften, Studenten und Arbeitslose hatten dazu aufgerufen, für die Aufhebung des Ausnahmezustands sowie die Zulassung neuer Parteien und mehr Transparenz zu demonstrieren. Ebenso fordern sie neue Arbeitsplätze. Experten zufolge waren die Proteste im Nachbarland Ägypten der Auslöser für die Demonstrationen in Algerien.

Diese Meldung aus Algier wurde am 12.02.2011 um 17:59 Uhr mit den Stichworten Algerien, Proteste übertragen.

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