Vulkanausbrüche in Ecuador und Guatemala: Tausende Menschen fliehen vor den Eruptionen

In Guatemala ist der Vulkan Pacaya (2552 Meter) stets seit 1965 aktiv, gestern gab es eine große Eruption, zwei Menschen wurden getötet, 50 weitere wurden verletzt. Bislang flohen 1700 Menschen vor dem Ausbruch, die Meisten gelangen in die nahliegende Hauptstadt Guatemala City (knapp 1 Million Einwohner) knapp 30 Kilometer nördlich vom Vulkan.  In Ecuador brach hingegen der Vulkan Tungurahua (5016 Meter) aus, die Behörden mussten einige Dörfer evakuieren. Der Flughafen in der größten Stadt Ecuadors, Guayaquil mit knapp 2,5 Millionen Einwohner, musste gesperrt werden, auch Schulen bleiben in der Stadt vorerst geschlossen. Eine direkte Verbindung zwischen den beiden Eruptionen erscheint unwahrscheinlich.

Der Präsident von Guatemala, Alvaro Colom, hat für die gesamte Provinz der Hauptstadt den Ausnahmezustand ausgerufen. Der Vulkan Pacaya hat große Steinbrocken herausgeschleudert, ein Reporter in der Nähe der Eruption wurde mit einem Gesteinsbrocken erschlagen. Ein anderer Zivilist wurde von den Druckwellen von einer Brücke geschleudert. Zudem werden bislang drei Kinder vermisst. Der Vulkan Pacaya hat in der Hauptstadt Guatemala City eine Ascheschicht von sieben Zentimetern hinterlassen, deswegen musste der Flughafen gesperrt werden. Vulkanologen befürchten, dass die Aktivitäten des Vulkans weiter anhalten werden.

In Ecuador hat der Vulkanausbruch des Tungurahua Aschewolken in zehn Kilometer Höhe geschleudert, auch hier musste der Flughafen in Guayaquil geschlossen werden. Der Vulkan Tungurahua brach das letzte Mal in 1999  aus, damals mussten zeitweilig 22.000 Menschen evakuiert werden. In 2008 zeigte der Vulkan weitere Aktivitäten, verschüttete sechs Dörfer in der Umgebung, Menschen wurden weder verletzt noch getötet.

Die Andenregion ist eine der vulkanisch aktivsten Zonen der Welt. Hier schiebt sich die kleiner Nazca Platte unter die Südamerikanische Platte und verursacht immense Spannungen und Verwerfungen. Daher ist die gesamte Region erdbebengefährdet und weist viele aktive Vulkane auf, unter anderem befinden sich die höchsten Vulkane der Welt in der Andenregion (Monte Pissis, 6882 Meter in Argentinien, Ojos del Salado, 6887 Meter in Chile).

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