Spirale könnte Gebärmutterkrebs verzögern

Eine Studie der Universität Mailand vom European Institute of Oncology legt die Vermutung nahe, dass die Spirale als Verhütungsmittel den Verlauf des Gebärmutterkrebses verzögern könnte. Die Spirale könnte entsprechende Hormone zur Behandlung direkt dort auftragen, wo die Gebärmutter entsprechende Tumorzellen hat, der Verlauf der Krankheit könnte gestoppt oder gar umgekehrt werden, so die Forscher der Mailänder Universität.Die Ergebnisse der Studie wurden nun im internationalen Annals of Oncology journal veröffentlicht.

Bislang hat die Medizin bei Gebärmutterkrebs eine orale Hormonbehandlung angewandt, meist mit massiven Nebenwirkungen wie Haarausfall oder Erbrechen. Bei fortgeschrittenem Stadium wird auch die Gebärmutter (oder/und Eierstöcke) entfernt, mit katastrophalen Auswirkungen auf die Psyche und verbunden mit einer Unfruchtbarkeit der Patientinnen. In der besagten Studie wurden 39 Frauen im Alter zwischen 20 und 40 mit entsprechenden Spiralen behandelt, sämtliche Frauen weisen einen Gebärmutterkrebs im Frühstadium auf. Zusätzlich erhielten die Frauen alle sechs Monate eine Spritze, welche die Bildung von Östrogenen stoppte: Östrogen stimuliert das Wachstum von Tumorzellen. Die Patientinnen trugen die Spirale ein Jahr lang, in sämtlichen Fällen konnte der Krebs eingegrenzt werden, in einigen ging der Krebs gar zurück. Nach Entnahme der Spirale konnten die Frauen schwanger werden, erst danach wurde die Gebärmutter entfernt.

Mit dieser Behandlung können auch Frauen, die von Gebärmutterkrebs befallen sind, ihrem Wunsch nach Nachwuchs nachkommen, ohne dass sie sich selber unmittelbar in Gefahr begeben. Insgesamt neun der 39 Frauen haben nun Nachwuchs erhalten können. Nun wollen weitere Universitäten aus Europa diesen Ansatz weiter verfolgen, weitere Studien werden auf den Weg gebracht.

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